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Lichen sclerosus ist eine chronische Hauterkrankung, die sich vor allem im Intimbereich und um den Anus herum manifestiert und selten auch andere Körperstellen betreffen kann. Sie gehört zu den Autoimmunerkrankungen, was bedeutet, dass das Immunsystem fälschlicherweise das eigene Gewebe angreift und es zu einer chronischen Entzündungsreaktion kommt. Die Ursachen von Lichen sclerosus sind bisher nicht vollständig geklärt. Experten gehen von einem Zusammenspiel genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren aus, wobei auch hormonelle Einflüsse und Störungen des Immunsystems eine Rolle spielen könnten.
Der Verlauf der Erkrankung ist chronisch und kann über viele Jahre durch Fehldiagnosen unerkannt bleiben. Lichen betrifft bis zu 5% der weiblichen Bevölkerung und damit sind Frauen ca. 10x häufiger betroffen als Männer. Besonders belastend ist, dass Lichen sclerosus nicht heilbar ist. Ziel der Therapie ist es daher, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Leider bekommen ca. 5% der unbehandelten Lichen Patientinnen auch im Laufe ihres Lebens ein Vulvakarzinom. Durch eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können Patientinnen ein hohes Maß an Lebensqualität bewahren,die Beschwerden in den Griff bekommen und das Karzinomrisiko gesenkt werden.